Wer im Glashaus sitzt…

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir haben Wahlkampf und der Ton verschärft sich.

Ich möchte einige Gedanken und Fakten aufführen, die insbesondere die hysteriscche und geschichtsvergessene Argumentation der SPD betreffen.

Seit 1863 würde diese Partei für den  Fortschritt stehen und gegen „Nazis“ auftreten. Abgesehen davon, dass es 1863 weder die SPD noch die „Nazis“ gab, stimmt diese Aussage wirklich nur sehr bedingt. Richtig ist, dass die Vorläufer der SPD und die SPD, die  als solche erst 1890 aus dem Zusammenschluss mehrer Vorläufer entstanden ist, bis kurz vor dem Übergang in das 20. Jahrhundert tatsächlich fortschrittlich waren.

Wie  ich schon in vorausgegangenen Beiträgen erläutert habe, ist diese Fortschrittlichkeit allerdings im Laufe der Jahre des 20. Jahrhunderts schrittweise verloren gegangen.

Denken wir zurück an die Befürwortung des 1. Weltkrieges und die Bewilligung der Kriegskredite durch den allergrößten Teils der SPD-Führung und  der Mitglieder. Denken wir zurück an den perfiden und unentschuldbaren Verrat der Arbeiter Ende 1918 und zu Beginn des Jahres 1919, der zur Spaltung der Werktätigen in Deutschland  und letztlich mittelbar zum Erstarken des Faschismus geführt hat.

Denken wir an die Jahre der Weimarer Republik, in denen die SPD vor lauter Taktiererei und Anbiederei an nationalistische und militaristische Kräfte ihr eigentliches und angebliches Ziel, für die Werktätigen dazusein, vollkommen aus den Augen verloren hat und lieber nach Mandaten im Reichstag und in den Landtagen geschielt hat, aus denen sie in der Zeit der Weimarer Republik für ihre eigentliche Klientel so gut wie nichts herausschlagen konnte oder wollte.

Ein Tiefpunkt zur Zeit der Weimarer Republik war der Wahlaufruf bzw. die Wahlempfehlung des SPD-Vorstandes im Jahr 1932 an alle Mitglieder, den Ultramilitaristen Paul v.Hindenburg erneut zum Reichspräsidenten zu wählen. Das ist heute kaum noch bekannt und wird von der SPD natürlich schamhaft verschwiegen. Hindenburg selbst, der aus seiner tiefen Abneigung und Verachtung der SPD und seiner großen Sympathie für Hitler und seine NSDAP nie einen Hehl gemacht hat, hat durch die Stimmen der SPD  die Reichspräsidentenwahl gewonnen. Damit war dann der Weg gebahnt für  Hitler,  der  im Januar 1933 Reichskanzler wurde und seinen Terror gegen alle diejenigen entfalten konnte, die seinem Regime ablehnend gegenüberstanden, darunter auch gegen viele aufrechte Sozialdemokraten (ja, die gab es auch – im Gegensatz zu heute !).

Die SPD-Führung hat dann im Mai 1933 gezeigt, dass sie ihren Anstand und ihren moralischen Kompass völlig verloren hatte: sie ist  nicht  davor zurückgeschreckt, zusammen mit der NSDAP und ihren Vasallen im Reichstag abzustimmen, sie hat also nicht nur in die  Hölle geschaut, sie ist mit den Nazis gemeinsam in die Hölle gegangen (um mal die Worte des derzeitigen Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag, Mützenich, in den Mund zu nehmen).

Und die Protagonisten dieser Partei, die sich seit 1900 immer wieder politisch und moralisch beschmutzt hat, nehmen sich heute heraus, zu entscheiden, was Recht und Anstand ist ? Diese Leute glauben ernsthaft, sie können auf ewig gegen die Mehrheit des deutschen Volkes anregieren ?

Legen wir ihnen ihr politisches Handwerk. Rechnen wir mit ihnen am 23. 02. 25 an der Wahlurne ab und geben ihnen die Quittung für den Schaden, den sie Deutschland und dem deutschen Volk zugefügt haben und noch immer zufügen

Dr. Spengler